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Wo sind wir gerade:

Dornstetten (Germany)

Stand: 09.Juni.2017

Tagesberichte Deutschland Teil 2:


Tag 74 (26.07.2011) Von Unterlengenhardt nach Dornstetten: 68.2 (5835 km Gesamt)

Heute ging es ein letztes mal auf dieser Tour aufs Fahrrad. Es war meine erste Etappe gewesen und auch meine letzte. Trotzdem waren es 2 völlig verschiedene Fahrten bei denen über 5000 Kilometer dazwischen lagen. Ich war es fast schon nicht mehr gewohnt hohe Berge zu fahren. Ich schaffte es trotzdem nach hause, was ein komisches Gefühl war. Die Reise war damit tatsächlich zu ende! Ich hatte es wirklich geschafft. Ein unglaubliches Gefühl für mich. Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden. Es schien stellenweise unmöglich die Tour fortzusetzen. Umso mehr bin ich stolz darauf das ich es doch geschafft habe. Ich werde nun ein paar Tage mich einfach erhohlen und versuchen zu reflektieren was ich in den letzten knapp 2 1/2 Monaten erlebt habe. Irgendwann habe ich auch vor noch einen Abschlussbericht zu schreiben, aber dafür möchte ich mir wie gesagt noch etwas Zeit zum reflektieren und verarbeiten nehmen... Jetzt bin erst einmal froh wieder "ganz" in Deutschland angekommen zu sein...

Tag 73 (25.07.2011) Von Ispringen nach Unterlengenhardt: 28.7 (5767 km Gesamt)

Am 3. Tag meiner Reise bin ich genau diese Strecke in die andere Richtung gefahren. Durch das Pforzheim, dann das Nagoldtal und zu guter letzt der "Liebenzeller-Berg". Einiges an Gepäck hatte ich am vortag schon nach Ul gebracht. Es war also ein völlig neues Fahrgefühl ohne die vorderen Gepäcktaschen. Ich kam sehr gut durch...

Tag 72 (24.07.2011) Ruhetag in Unterlengenhardt: - (5738 km Gesamt)

Ich lies das Fahrrad bei meinem Bruder stehen und fuhr mit dem Auto nach Unterlengenhardt, wo  ich meine Eltern ueberraschte. Sie wussten nicht das ich schon kommen wurde. Meine Mutter hatte am Vortag ihren Geburtstag. Sie freute sich besonders ueber dieses Geschenk. Ich war also zum ersten mal seit langer Zeit wieder in Unterlengenhardt. Irgendwie auch ein komisches Gefühl. Aber alles in allem war ich froh, wobei ich ja damit noch nicht zuhause war...

Tag 71 (23.07.2011) Von Lübeck nach Ispringen: 3,0 (5738 km Gesamt)

Heute ging es auf eine lange Zugfahrt mit dem Wochenendticket. Ich startete gegen 11 Uhr in Lübeck und erreichte nach 7 mal umsteigen mit dem vollbepacktem Fahrrad um 1 Uhr nachts Ispringen wo ich meine Freundin und auch meinen Bruder zum ersten mal wieder sah. Es ging also einmal quer durch das Land, durch das ich als erstes gefahren bin. Die Zugfahrt war sehr stressig. Die Züge waren sehr voll. Auch die Fahrradabteile waren Zeitweise wirklich überfüllt... Am Abend war ich sehr froh, als ich endlich angekommen war. Tatsächlich war es nämlich so, das die letzte Bahn die vollste war. Die S-Bahn von Karlsruhe nach Ispringen war überfüllt mir Menschen die gerade von "Das Fest" kamen. Ich hatte nüchtern betrachtet eigentlich gar keinen Platz mehr im Zug. Doch ein netter Herr aus Pforzheim machte mir Platz im Zug, sodass ich doch noch mitfahren konnte...

Tag 70 (22.07.2011) Von Kiel nach Lübeck (mit Zug): 10.3 (5735 km Gesamt)

Wie so oft auf dieser Reise kam es völlig anderst als geplant. Ich hatte eine harte Nacht auf dem Schiff hinter mir. Die "Schlafsessel" sind mit den Sitzen in einem Flugzeug zu vergleichen. Zum Glück waren nicht alle Sitze belegt und ich konnte mich auf 2 Sitzen breit mache. Es regnete immernoch und auf dem Schiff ging eine starker Wind. Auf dem Schiff war es eher langweilig. Es gab kaum "Entertainment". Ich hatte nach der Fährfahrt von Helsinki nach Tallinn mit einem Schiff gerechnet, das ähnlichen Ausmasses war. Damals gab es "Karaoke-Bar", Live-Bands und vieles mehr obwohl es "nur" 3 Stunden fahrt waren... Ich erreichte Kiel und fuhr die ~6km bei regen zum Bahnhof. Ich wollte eigentlich nach München fahren, damit ich von dort heimfahren konnte. Es gab aber leider bei der Bahn keinen Platz mehr für mein Fahrrad. Ich stand also in Kiel, ohne wirklichen Plan was ich machen sollte. Es war ein Start in Deutschland, den ich mir wirklich besser vorgestellt hatte. Es war bereits spät. Ich rief "Jörg" an, der in Kiel arbeitet, aber in Lübeck wohnt... Kurze Zeit später fuhr ich dann mit dem Zug nach Lübeck, dort hatte ich dann immerhin mal eine bleibe für die Nacht. Es war schon spät als ich Lübeck erreichte... Ich war also da, wo ich auch an Tag 13/14 war. Es war zwar so nicht geplant, dafür war es umso schöner wie das ganze dann doch noch so spontan geklappt hat... Danke nochmal dafür!