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Wo sind wir gerade:

Dornstetten (Germany)

Stand: 09.Juni.2017

Georgien

Veröffentlicht am 05.06.2017

Tag 41-50:

- Poti, Batumi

- Goderzki Pass

- Tiflis

- Heimreise

Tag 50 - Fr. 09.06.2017: Von Tiflis mit dem Flieger zurück nach Deutschland (0km // 3.708km Gesamt)

 

Das Gepäck wird aufgegeben und bis auf ein paar kurze Rückfragen bezüglich Stephans Benzinkocher bleibt es auch weitestgehen entspannt und wir bekommen die Räder für ca. 120€ (für alle 4 Flüge) in den Flieger. Der erste Flug geht von Tiflis nach Istanbul, so haben wir nochmal die Möglichkeit, Georigen und vorallem den Kaukasus und den Rand des Schwarzes Meeres von oben zu sehen. Es ist ein wunderschöner Anblick.

In Istanbul angekommen, regnet es dann und wir sehen schon beim Aus- und wieder Einsteigen, das unsere Fahrradboxen sehr nass werden. Es geht nun direkt wieder weiter in Ländle nach Stuttgart.

Dort angekommen sind wir erstmal froh, das alles Gepäck angekommen ist. Bei dem Fahrradkarton von Toby ist jedoch eine Seite aufgerissen. Wie wir später aber dann feststellten, hat zum Glück nichts gefehlt oder ist kaputt gegangen. Per Mietwagen geht es danach nach Dornstetten. Das wiedersehen ist wundervoll! Toby ist froh wieder zu Hause zu sein und kann sich nun in das nächste, größte Abenteuer seines Lebens stürzen und im Oktober Vater werden!

 

Am nächsten Tag heist es dann Abschied nehmen. Stephan verlässt Dornstetten und fährt erstmal weiter Richtung Atlantik...

Stephan's Reise geht weiter: https://stephan-unterwegs.de/


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Tag 49 - Do. 08.06.2017: Ruhetag in Tiflis (0km // 3.708km Gesamt)

 

Wieder ein entspannter Morgen. Dann werden die Taschen für den Flug gepackt und ebenfalls mit Tape verschlossen bzw. verschnürt.
Noch die letzten Postkarten eingeworfen und nochmal ein letzter Rundgang durchs Viertel. Dann ist noch etwas Zeit zum chillen und frisch machen.
Um 18 Uhr geht es dann mit dem Taxi-Van und unserem ganzen Gepäck, zusammen ca. 110 kg, zum Flughafen.
Hier haben wir noch jede Menge Zeit, da es erst um 2:30 Uhr ans Gate geht. Wir nutzen diese und aktualisieren nochmal die Website um euch auf dem Laufenden zu halten.
Dann heißt es Zurücklehnen und hoffen das die Gepäckstücke ohne Probleme einchecken können.
Um 4:30 Uhr werden wir dann starten und über Istanbul zurück ins Ländle fliegen. Mal schauen ob alles klappt..


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Tag 48 - Mi. 07.06.2017: Ruhetag in Tiflis (0km // 3.708km Gesamt)

 

Mit der Aussieht sich gleich wieder auf die Pedalen stürzen zu müssen bleiben wir erstmal noch etwas liegen. Doch als dann die Flex von der Baustelle gegenüber aufheult, steht der Entschluss fest. Die Pedalen kommen ab, so oder so...
Kurz mal mit Händen und Füßen um die Flex gebeten und los geht's.
Aber nicht nur einfach ab... Wir lassen noch die runden Sechskant stehen und flexen stattdessen einen scharfkantigen 4-Kant an. Jetzt passt der Schlüssel und mit Hilfe eines Hammers kann der Schraubenrest nicht anders als sich lösen.
Ab jetzt geht alles wieder nach Plan. Fahrrad, Zelt und Anhänger verschwinden im Karton. Mit ordentlich Tape werden beide noch verschlossen.
Jetzt haben wir den Kopf frei und machen uns auf die Stadt zu erkunden. Flusslauf, historische Bäder und Flohmarkt laufen wir ab. Als die Füße nach der für uns ungewohnten Fortbewegungsart schlapp machen, geht es für einen kurzen Zwischenstopp zurück zur Unterkunft.

Dann brechen wir zum Fußballspiel Georgien gegen St Kitts and Nevis auf. Es ist ein Freundschaftsspiel, Platz 88 (St. Kitts & Nevis) gegen Platz 122 (Georgien) der Fifa Weltrangliste. Das Spiel ist immerhin Kostenlos und wird letztlich von ca. 7.500 Zuschauern besucht (Unser AirBNB Host ist auch anwesend). Es ist nicht hochklassig, aber wir haben unseren Spaß und sehen ein paar schöne Tore. Leider regnet es immer mal wieder und viele verlassen daraufhin schon vorzeitig das Stadion. Vor dem Schlafengehen ist dann noch der zweite Filmabend der Tour fällig.

 

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Tag 47 - Di. 06.06.2017: Ruhetag in Tiflis (0km // 3.708km Gesamt)

 

Unseren ersten Tag in Tiflis gehen wir ganz entspannt an. Erstmal schön ausschlafen. Doch die To-do-liste wartet... Also ab in die Innenstadt und ein paar Packtaschen für unser Gepäck besorgt.
Wieder zurück steht das zerlegen und verpacken der Räder auf dem Plan. Vorderrad raus, Lenker ab, Pedalen weg und vorsichtig alles im Karton verstauen. Bei Tobys Rad kein Problem, sogar das Zelt passt noch hinein. Bei Staphans Rad wollen dann jedoch die Pedalen nicht ab (trotz YouTube - Tutorial..). Die Drehrichtung passt, aber mehr als zwei runde Sechskant kommen bei den Bemühungen nicht heraus. Da es schon dunkel wird vertagen wir das auf morgen.
Es folgt der erste Filmabend der Tour.

 

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Tag 46 - Mo. 05.06.2017: Von Akhalkalaki nach Tiflis (60,8km // 3.708km Gesamt)

 

Wieder ein entspannter Start in den Tag. Der ist erlernte und gefestigte Ablauf geschieht ein letztes Mal. Ein leichtes Lüftchen trocknet unsere Zelt und wir können sie gleich für den Flug final verpacken.
Ansonsten sieht es eher nach Regen aus und wir sind auf alles gefasst. Bis zum zweiten Frühstück fallen immer mal wieder ein paar Tropfen und ein flotter Gegenwind fegt über die Landschaft. Doch im Anschluss setzt sich doch noch die Sonne durch. Während unserer Einfahrt nach Tiflis kommen wir dann nochmal ordentlich ins Schwitzen, auch weil es nochmal auf der Autobahn entlang geht. Am Ortschild ein kurzes Zielfoto und weiter. Inzwischen ist die Fahrbahn vierspurig und es ist viel los. Doch das hält einen georgischen Fahrer nicht davon ab direkt vor uns Halt zu machen und aufzusteigen um an seinen Kofferraum zu gehen. Zu unserer Überraschung zieht er 4 längliche "Würste" heraus und kommt auf uns zu. Ein kurzer Plausch und wir bekommen die typisch georgische Süßigkeit (Walnüsse mit roter Ummantelung, in längliche Form gebracht) geschenkt. So schnell wie er vor uns Halt gemacht hat, ist er dann auch wieder weg. Vielen Dank netter Unbekannter!

Wir fahren weiter die Stadt hinein. Es ist sehr viel los und irgendwann sind die Autos nicht mehr nur links von uns, sondern überall und kommen sogar trotz Einbahnstraße entgegen. Doch wir schlängeln uns durch und kommen heil an. Zuerst was essen, dann noch einen Nachtisch und nicht vergessen zu verschnaufen...
Bevor wir uns zu unserer Airbnb Unterkunft aufmachen, wollen wir noch 2 große Radkartons bei einem Fahrradladen ergattern. Im zweiten Anlauf gelingt dies und stolz wie Oskar kommt Stephan mit 2 riesigen Kartons ums Eck. Jetzt "nur" noch die 6 km zur Unterkunft. Mit Überbreite und großem Schwenkbereich finden die Kartons auf Stephans Anhänger Platz.
Zum Glück geht es überwiegend bergab.
Bei Alex kommen wir dann alles in der Garage anstelle und morgen in Ruhe zerlegen und verpacken.
Nach einer längst überfälligen Dusche geht es noch durch die nähere Umgebung und am späten Abend bekommt dann noch die Website ein Update.

 

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Tag 45 - So. 04.06.2017: Von Khtsisi nach Akhalkalaki (76,4km // 3.647km Gesamt)

 

Das Ziel vor Augen und das Wissen, wir haben noch Zeit geht es eine halbe Stunde später los. Außerdem genießen wir den herrlichen Blick auf die 5000-er Gipfel des großen Kaukasus und nehmen uns mal wieder mehr Zeit für die kleinen Dinge am Wegesrand.
Als wir dann alternativlos auf die Autobahn ausweichen müssen, steigt die Konzentration nochmal an. Hier machen wir unseren nächsten Meilenstein, 3600 km. In der nächsten Stadt feiern wir diesen dann bei einem ausgiebigen und entspannten Mittag. Als es weiter gehen soll merken wir, dass auch Staphans Hinterrad einen sehr entspannten Eindruck macht. Der erste Platten unserer Tour nach 3600km. Aber nach einer halben Stunde und ordentlich dreckigen Fingern geht es weiter. Der Stimmung tat dies keinem Abbruch.
Am Abend drehen wir noch zahlreiche "Stockfootage" mit der GoPro.
Unsere letzte Nacht im Zelt verbringen wir leicht abgeschirmt gleich neben der Straße.

 

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Tag 44 - Sa. 03.06.2017: Von Benara nach Khtsisi (95,6km // 3.571km Gesamt)


Am Abend zuvor wurden bei Staphans Rad noch die Bremsbeläge getauscht, die Abfahrt hatten Ihnen mächtig zugesetzt. Auch wir spüren die Anstrengungen des Aufstiegs und die holprige Abfahrt und entscheiden uns an unserer letzten Routenoption für die Variante im Tal an einem neuen Fluss entlang, überwiegend bergab. Die bergige Landschaft wird langsam hügelig und der Fluss wird immer breiter. Die kurzen Anstiege verdeutlichen uns nochmal, die letzten Tage waren Kräfte zehrend, gut das wir nicht noch zwei weitere Pässe in Angriff genommen haben.
Auf den Straßen ist auch wieder mehr los, doch wir kommen gut voran. Auffällig ist die starke Polizeipräsenz, eine 5 km ohne das wir einen typisch ausgestatteten Ford mit Bullenfänger und großen Scheinwerfern sehen.
Am Abend verlassen wir Hauptstraße und biegen auf eine Nebenroute Richtung Tiflis ab. Hier sehen wir dann auch unser finales Ziel zum ersten Mal ausgeschildert.
Unseren Schlafplatz finden wir heute neben einem verlassenem Haus auf einer Wiese.

 

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Tag 43 - Fr. 02.06.2017: Von Kuhlo nach Benara (69,5km // 3.475km Gesamt)


Nach einer durchwachsenen Nacht geht es auch heute wieder bergauf. Die Straße wird noch einmal schlechter, steiler und kurviger. Dafür wird der Verkehr auch deutlich weniger. Lohnt sich wohl nicht die Schotterpiste für ein paar Almbewohner und eine Hand voll Radel zu einer Straße auszubauen.
Die 28 km die uns am Morgen vom Pass trennen ziehen sich unglaublich und wir machen viele Pausen. Am Ende sind es 4,5 Stunden Fahrzeit und über 1500 Höhenmeter bis wir endlich den Pass auf 2025 m.ü.N erreichen. Teilweise liegt sogar noch Schnee. Es ist schattig und windig, somit nur schnell ein paar Beweisfotos für unseren Aufenthalt und dann geht es wieder hinunter. Leider bleibt die Schotterpiste auch für die Abfahrt bestehen und so werden wir ordentlich durchgeschüttelt und sind ständig mit bremsen beschäftigt.
Für das Abenteuerfeeling kommen dann noch mehrere Bachdurchquerungen hinzu. Schön kaltes Gebirgswasser.
Nach 15 km wird dann die Straße auch wieder besser und kurz vor dem ersten Dorf mit Einkaufsmöglichkeiten werden wir mit Flüsterasphalt verwöhnt.
Am Abend treffen wir dann Dimitri mit seiner Frau, sie wollen morgen den Pass angehen.
Im Anschluss suchen wir dann mal wieder lange nach einem geeigneten Schlafplatz und schlagen uns letztendlich über den Straßengraben hinweg in die Büsche. Auf einer kleinen Freifläche haben dann beide Zelte Platz.

 

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Tag 42 - Do. 01.06.2017: Von Batumi nach Kuhlo (76,3km // 3.406km Gesamt)


Auf der Fähre hatten wir es geplant: wir machen einen Abstecher in den kleinen Kaukasus. Das bedeutet für heute bergauf und zwar ausnahmslos. Immer auf Bach entlang, immer dem Pass entgegen.
Nach einem kurzen Schauer klar das Wetter mehr und mehr auf und bald glüht der Planet und wir kommen nochmal mehr ins schwitzen. Während wir uns hinauf mühen kommen uns zahlreiche andere Bikepacker mit einem Lächeln auf den Lippen bergab entgegen. Eine von ihnen ist Gene aus Neuseeland, sie ist schon seit einem Jahr unterwegs. Wir tauschen uns über die kommende Teilstrecken aus und jede Seite erhält wertvolle Tipps. Außerdem sind noch sehr viele Ziegenhirten auf den Straßen unterwegs, mehrfach durchqueren wir Ihre Herden. Einmal erleben wir sogar den Lebendverkauf mit. Am Kopf und Svhwanz wird die Ziege, vermutlich direkt zum Kochtopf, davon getragen.
Je höher wir aufsteigen desto kleiner werden die Dörfer, die Straßen werden schlechter, aber auch die Ausblicke schöner.
Das Tal durch das sich der Fluss schlängelt wird auch immer enger und so ist es wieder sehr anspruchsvoll einen Schlafplatz zu finden. Am Ende schlafen wir mehr oder weniger am Hang, der schiefste Schlafplatz der ganzen Tour. Der Kopf liegt ca. 20 cm höher wie die Füße... Nachts robben wir mehrmals wieder die Luftmatratze hinauf. Außerdem sorgt der nahe Fluss für eine beträchtlich Geräuschkulisse.

 

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Tag 41 - Mi. 31.05.2017: Von Poti nach Batumi (88km // 3.329km Gesamt)


Land in Sicht!
Am Morgen um 6 Uhr Ortszeit fahren wir tatsächlich in den Hafen von Poti ein. Noch schnell ein paar Brote zum Frühstück und dann geht es auch schon zur Passkontrolle. Diese findet zu unserer Überraschung in der Messe statt. Zum Glück kommen Passagiere und Radfahrer vor allen Lkw-fahrern dran und so sind wir zeitig bei den Rädern. Alles verstauen und an seinen Platz bringen und wir rollen von Bord. Nochmal eine Passkontrolle mit abhaken (Fähre verlassen: check). Jetzt aber los. Doch wir dürfen mit den Rädern nicht übers Hafengelände. Also alles wieder runter und auf der Ladefläche eines Pickups sehr somalischen verstauen. Nach nur 3 min Fahrt sind wir am Gate, wieder alles auf die Räder und nochmal eine Passkontrolle (sicher ist sicher...) und wir rollen tatsächlich auf georgischen Boden. Wie immer die ersten Amtshandlungen in einem neuen Land (Nr. 11 auf unserer Tour): Geldautomaten aufsuchen , Grundnahrungsmittel auffüllen und Temperament der Autofahrer und Hunde auskundschaften.
Da Poti nicht viel her gibt machen wir uns zügig auf den Weg. Es geht am Schwarzen Meer entlang Richtung Süden der Stadt Batumi entgegen.
Diese ist dann unerwartet groß, touristisch und ein paar fragwürdige Hochhäuser prägen das Stadtbild.
Wir machen mal wieder ein Zwischenstopp im Restaurant zur goldenen Möve und dann geht es endlose Straßen die Stadt hinaus.
Unseren heutigen Schlafplatz finden wir in einem breiten Tal neben einem Bachlauf.
Da das Tourende langsam näher rückt, buchen wir die Flüge für die Heimreise nach Stuttgart.z