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Wo sind wir gerade:

Dornstetten (Germany)

Stand: 09.Juni.2017

Rumänien

Veröffentlicht am 17.05.2017

Tag 26 bis 29:

- übers Land und durch die Dörfer

Tag 29 - Fr. 19.05.2017: Von Traian nach Russe (113,2km // 2.496km Gesamt) 

Wir erleben einen nassen Morgen im Zelt und bereits kurz nach dem Start regnet es auch mal wieder. Wir haben für heute aber ein klares Ziel. Es sind knapp 120km bis ins bulgarische "Russe", wo wir bereits eine Unterkunft für zwei Nächte gebucht haben. Es ist kalt und eklig, aber wir mühen uns voran. Nach unserem 2. Frühstück wird das Wetter besser. Wie auch schon die Tage zuvor kommen immer wieder Kinder auf die Straße gerannt und wollen mit uns abklatschen. Als wir an einem Feld vorbei kommen, steht wiedermal ein Junge da. Als Toby vorbeifährt stellt er sich fast in den Weg, klatscht aber nicht ab. Als Stephan kurz danach vorbeifahren will holt der Junge mit seinem Stock aus und schlägt auf Stephan. Er bekommt den Schlag auf seinen rechten Arm. Stephan brüllt, da merkt auch Toby langsam es ist was passiert. Der Junge rennt davon und läuft zu seinen Eltern. Wir wissen nicht wirklich mit dieser Situation umzugehen und fahren erstmal weiter. Auch wenn man so etwas nicht pauschalisieren darf, hat der Junge etwas in uns ausgelöst. Es herrscht nun eine gewisse Unsicherheit und der junge weiß wahrscheinlich nicht annähernd was er damit angerichtet bzw. in uns ausgelöst hat.
Beim Mittagessen trocknen wir dann unsere Zelte auf einer Tribüne. Wir werden von ein paar Jungs entdeckt und diese wollen am Ende sogar Unterschriften von uns. So unterschiedlich ist das Ganze eben hier. Die Unsicherheit und das Skeptische wird aber wohl erstmal bleiben (Am Arm bleibt nur ein roter Striemen zurück, Glück gehabt!)
Kurz danach erreichen wir die Grenze nach Bulgarien. Es herrscht Chaos, aber mit unseren Rädern schlängeln wir uns irgendwie durch.
Bei unserer Airbnb Location angekommen gibt es Pizza von unserer Gastgeberin Virginia. Sie wohnt mit Tochter und Hund im 9. Stock. Der Ausblick ist grandios. Wir waschen unser Wäsche und gehen Abends in Stadt nach Russe zum Abendessen.

 

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Tag 28 - Do. 18.05.2017: Von Zaval nach Traian (104,2km // 2381km Gesamt) 

Wir teilen uns mittlerweile mit viele Fuhrwerken die Straße. Teilweise von Pferden, teilweise von Eseln gezogen erweisen sie ihre Dienste. Fast jeder der Fuhrwerke hat auch ein Kennzeichen. Man Grüßt sich und es kommt meistens noch ein "hola, hello oder salute". Konversation sind aber meist schwierig, da nur die Wenigsten Englisch sprechen und auch mit Deutsch ist kein durchkommen mehr wie z.B. noch in Ungarn oder Kroatien.
Es herrscht strahlender Sonnenschein, wir machen viele kleinere Pausen und kommen aber auf dem meist flachen Gelände gut voran. Bis auf zwei kleinere Hunde-Attacken, ohne Steine, bleibt auch alles ruhig.
Wir kochen ein üppiges, leckeres Abendessen mit viel Gemüse. Im Hintergrund sind bellende Hunde zu hören. Die sind die ganze Nacht aktiv und geben auch am nächsten Morgen noch nicht Ruhe.
Die Bauern auf ihren Fuhrwerken die an unserem wilden Zeltplatz vorbeikommen grüßen und lassen uns ohne Beschwerden campieren.

 

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Tag 27 - Mi. 17.05.2017: Von Vanatori nach Zaval (120,9km // 2.277km Gesamt) 

Bereits vor 3 Tagen haben wir unser Equipment mit Steinen erweitert. Wir haben diesen Tipp von Hans erhalten und er sollte leider recht behalten, das der Tipp gut ist.
Wir waren gerade mal knapp 2km geradelt, da kamen 3 bellende und mit den Zähnen knirschenden Hunde auf uns zugerannt. Die Hunde kamen immer näher und irgendwann gab es für uns kein entrinnen mehr. Links donnerte der Verkehr vorbei, rechts die drei Hunde im Vollsprint. Schon beim bellen war uns eigentlich klar, die wollen nicht nur spielen. Wir waren beide bereits mit unseren Steinen in den Händen bewaffnet, als einer der Hunde Toby besonders nahe kommt, wirft er den Stein und trifft den Hund voll am Kopf. Dieser geht kurz in die Knie, rappelt sich wieder auf und rennt weiter. Am Ende können wir sie dann aber glücklicherweise abhängen und kommen mit dem Schrecken davon.
Was folgt, sind viele interessante rumänische Dörfer, die teilweise wie aus einer anderen und alten Welt zu stammen scheinen. Immer wieder kommen auch Kinder auf die Straße gerannt und wollen unsere Hände abklatschen. Viele Menschen grüßen uns hier und rufen uns Sachen zu.
Gegen Nachmittag entfielen wir dann 3 Mal dem heranziehenden Gewittern. Entweder wir machen eh gerade Pause oder nehmen Sie uns, da der Tag was das Radfahren angeht, hervorragend läuft.
Am Abend Campen wir wild auf einem altem Campingplatz und entgehen, unter einer Veranda lagernd, ein weiteres Mal einem kräftigen Schauen.

 

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 Tag 26 - Di. 16.05.2017: Von Milanovac nach Vanatori (45,3 + 63,7km // 2.156km Gesamt)

 Wir starteten unseren Tag so früh wie bisher noch nie. Bereits vor halb 8 waren wir auf den Rädern.

Nach wunderschöner und teils sehr hügeliger Fahrt entlang der Donau, verprassten wir noch unser letztes serbisches Geld, hauptsächlich für Schokolade, Kekse und Cola. In einer Müslipackung fanden wir dann eine kleine Kinderspielzeug-Figur, welche ab sofort unser neues Maskottchen wurde und an Stephans Anhänger angebracht wurde. Wir nannten ihn fortan "Lino" den Feuerwehrmann. 
Kurz darauf überquerten wir die Grenze nach Rumänien, also bereits unser 7. Land der Reise.
Es herrscht hier sogar bereits eine andere Zeitzone. Hier ging es denn ganzen Tag an einer viel befahrenen Straße mit gutem Seitenstreifen entlang, dadurch kamen wir recht gut voran. 
Am Abend, kurz vor dem schlafen, sahen wir dann noch ein schönes Gewitter am Horizont.